Herzlich Willkommen in der Rubrik Berufsberatung auf der Seite der Online-Sprachschule ReformDeutsch! Das Ziel unserer Rubrik ist , Fragen im Zusammenhang mit der deutschen Sprache zu beantworten. Mit unseren Erfahrungen möchten wir denjenigen Tipps, Anweisung, Vorschläge und Ideen geben, die sich für Deutschland, Österreich oder die Schweiz, die deutsche Sprache oder das Deutschlernen interessieren.

Wie reagiert das menschliche Gehirn auf verschiedene Sprachlernmethoden?

AUTOR: ReformDeutsch. VERÖFFENTLICHT AM 18.7.2016.

Meine mehrjährigen physiologischen, anatomischen und linguistischen Studien an verschiedenen europäischen Universitäten, die Entwicklung einer neuen Methode, die Gestaltung von 14 verschiedenen Lehrbüchern und Tonmaterialien, mehr als 8-jährige Berufserfahrung und 6500 Kunden haben mich zur Pause gezwungen. Es geht um eine kurze Pause, deren Ziel die Zusammenfassung, Auswertung und Weiterentwicklung des bisher Gelernten ist. Ich und mein Team möchten das Sprachlernen unserer Kunden dank der ständigen Beobachtung der Gehirnreaktionen in unseren Unterrrichtsstunden und der Entwicklung unserer Sprachlernmethode immer schneller und effizienter machen. Erlauben Sie uns bitte, Einblick in unsere Erkenntnisse und bisherige Erfahrungen zu geben und damit auch bei Ihrem Sprachlernen zu helfen.

 

Das menschliche Gehirn und (das Hören) der Sprache – ihr (zerebrales) Verstehen – Sprachbildung

Den Menschen erreichen von Geburt an verschiedene Schallreize, unter denen die gesprochene Sprache eine kommunikative Rolle spielt. Das Hören ist das wichtigste Kommunikationsmittel, ein Bestandteil der Sprache, deshalb ist es für uns, Menschen besonders wichtig. Wie funktioniert das Verstehen der Sprechlaute?

1. Die Sprechlaute, wie alle Schallreize, gelangt zuerst ins primäre Hörzentrum.

2. Vom primären Hörzentrum gehen sie weiter ins sensorische Sprachzentrum, in das sogenannte Wernicke-Zentrum. Hier wird aus dem gehörten Schall die verstandene Sprache und hier passiert die primäre Gestaltung der Sprache.

3. Von dem Wernicke-Zentrum gehen sie weiter ins motorische Sprachzentrum, ins Broca-Zentrum. Dann gelangen sie in Form von konkreten Befehlen in die motorische Rinde, die die Zunge, die Lippen, den Kehlkopf und die Gesichtsmuskeln bewegt.

 

Wie funktioniert das Verstehen und das Lernen einer Fremdsprache?

Das Verstehen und das Sprachlernen ist mit dem Puzzle-Spiel vergleichbar. Ein Geduldspiel, in dem der Spieler versucht, ein größeres Bild mit den kleinen Teilen zusammenzustellen.

Aber das Verstehen der gesprochenen Sprache beansprucht eine viel schnellere Reaktion, und wir haben kein Muster, das wie beim Puzzle-Spiel eine große Hilfe ist. Während jedes Einzelbild beim Puzzle ganz am Anfang schon auf dem Tisch liegt, was man mit Geduld zusammenstellen kann, flutet die Information ständig zu uns und damit verursacht es ein immer größeres Chaos.

Deshalb sind Geduld und die Selbstdisziplin beim Spracherwerb wichtig, die diese die Grundvoraussetzung der Konzentration sind.

 

Aus welchen Sprachlernmethoden können wir wählen?

Das Ziel des Sprachlernens, das auf dem Hören eines Textes basiert, ist das Erwerb des Sprachverständnisses. Die ersten und wichtigsten Schritte des Erwerbs einer neuen und fremden Sprache sind das Hören, also die Erkenntnis der Wörter und die zerebrale Verarbeitung, also das Verständnis der Sätze.

Viele verstehen darunter die Übersetzung des Textes also das muttersprachliche Verständnis. Aber was ist im Fall, wenn ein ungarischer Gymnasiast mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen sein Studium an einer österreichischen Universität macht und er die für ihn fremden Fachwörter nur auf Deutsch erlernt? Dann ist das auf der Textübersetzung basierende Sprachlernen gescheitert. Deshalb empfehlen wir die Texte von Anfang an in Bildern zu verstehen und nicht in die Muttersprache zu übersetzen. So wird das Gehirn in einer neuen Sprache denken lernen. Zuerst soll man das Hören mit 10-20 sekundigen Texten beginnen, in denen die Wörter einfach sind und der Text schon ca. 40-50 bekannte Wörter beinhaltet. Den Kontext soll man als Ganzes interpretieren, auf gar keinem Fall übersetzen. Nach einer Weile kann man dazu übergehen, dass man immer längere und immer mehr Wörter umfassende Texte ohne Weiteres hören kann. Da das Gehirn beim Hören einer Fremdsprache mehr ins in Anspruch genommen wird, weil man sich mehr konzentrieren muss, kann man die Müdigkeit, den Konzentrationsverlust oder die Ablenkung der Gedanken beobachten. Deshalb ist es empfehlenswert, das Textverstehen allmählich aufzubauen: zuerst kann man 10-20-sekundige, später 1-2-minutige, dann sogar 20-30-minutige Texte hören. Es ist empfehlenswert, den Text mehrmals wiederholt zu hören, um jedes einzelne Wort verstehen und auffassen zu können.

ACHTUNG!!! Es ist verboten, den Text in die Muttersprache zu übersetzen.  Man muss das Gehirn von Anfang an das Denken in der neuen Sprache lehren. Nach dem Hören des Textes lohnt es sich die Frage zu stellen: verstehe ich? Wenn die Antwort ein Ja ist, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Also: Keine Übersetzung!

ERGEBNIS: Mit dem Hören entwickelt sich vor allem das passive Sprachwissen, also das Hören des Textes und die zerebrale Interpretation, bzw. entwickelt sich auch die Konzentrationsfähigkeit. Wenn wir daraus ein aktives Sprachwissen machen möchten, fassen wir die Texte immer laut zusammen, damit die primäre Gestaltung der Sprache nach der Veränderung der Schallreize zur verstandenen Sprache für das Wernicke-Zentrum im gyrus angularis passieren kann. Man muss im hinteren Teil des linken Stirnlappens das Broca-Zentrum des Gehirns aktivieren, das in der motorischen Rinde der Zunge, den Lippen, dem Kehlkopf und den Gesichtsmuskeln konkrete Befehle für die Sprache gibt.

 

Das Sprachlernen, das auf dem Lesen vom geschriebenen Text basiert, mag und präferiert man vor allem in der Schule. Das Lesen ist die beste Form der Wortschatzerweiterung, da man während des Lesens dank dem reichen Wortschatz des Schriftstellers immer mehr neue Wörter kennen lernt.

Das Lernen ist aber schwierig, denn man muss zum Verstehen der neuen Wörter das Wörterbuch verwenden, also das Wort suchen, seine ungarische Entsprechung aufschreiben, dann lernen und nochmals lesen. Nur Personen mit großer Ausdauer und Selbstdisziplin können diesen Weg gehen, wenn kein Lehrer zur Verfügung steht.
Denjenigen, die über ein ausgezeichnetes Sprachwissen verfügen, ist das Lesen im Interesse des ständigen Kontakts mit der Fremdsprache und der Wortschatzerweiterung besonders empfohlen.
Erweitert sich eigentlich der Wortschatz? Wir müssen Sie enttäuschen, denn die Antwort ist nein. Man vergisst nämlich den größten Teil der gelernten Wörter ohne aktive Verwendung, deshalb sind wir wieder, wie im Fall des Hörens der Texte, beim Sprechen. Aus dem geschriebenen Text gelernte Wörter muss man laut sagen, den Text immer wieder lesen und mit den neu gelernten Wörtern wiedergeben, damit sie im Gedächtnis gespeichert werden. Diese muss man immer wiederholen, denn das Gehirn vergisst sie.

ACHTUNG!!! Es ist verboten, den ganzen Text in die Muttersprache zu übersetzen. Man muss nur die neuen Wörter verstehen. Nachdem diese gespeichert sind, muss das Denken in der Fremdsprache geübt werden. Es ist empfehlenswert, den geschriebenen Text laut vorzulesen, sogar auf CD aufzunehmen und anzuhören. Dann soll man mit den neu gelernten Wörtern die Gelesenen und Gehörenen laut und auswendig zusammenfassen.


ERGEBNIS: Durch Lesen entwickelt sich das passive Sprachwissen, also die zerebrale Interpretation des Textes. Wenn wir das Gelesene zum aktiven Sprachwissen ändern möchten, fassen wir die Texte immer laut zusammen, damit die primäre Gestaltung der Sprache nach der Veränderung der gelesenen Informationen zur verstandenen Sprache in  das Wernicke-Zentrum im gyrus angularis passieren kann. Man muss im hinteren Teil des linken Stirnlappens das Broca-Zentrum des Gehirns wieder aktiv machen, das in der motorischen Rinde der Zunge, den Lippen, dem Kehlkopf und den Gesichtsmuskeln konkrete Befehle für die Sprache gibt.

 

Auf dem logischen System (Grammatik) basierendes Sprachlernen ist die Lieblingsmethode der osteuropäischen Schulen und privaten Sprachschulen. Diese Schule sehend kann der Laie sagen: „Diese ist die entsprechende Methode: die grammatischen Regeln zu verstehen, sie in verschiedenen Sätzen, bis zum Letzten gehend, was die Zahl der Übungen betrifft, zu üben.

Man füllt Tests aus, übersetzt die Sätze, und büffelt die grammatischen Regeln. Aber ich habe ein tolles Beispiel dafür. Die europäischen Universitäten besuchend freue ich mich darüber, wie viele Experte europaweit in der Sprachlehrer-, Dolmetscher- oder philologischen Fakultät Germanistik studieren. Die Kollegen, die an den Universitäten unterrichten, stellen die Studierenden in ersten, zweiten, dritten usw. Jahrgängen vor und heben hervor, wie viel sie schon wissen und wie gut sie in der Grammatik sind. Die Grammatik ist für sie alles. Sie kennen und verstehen diese. Aber der Wendepunkt kommt dann, wenn ich meine Vorträge auf Deutsch halte und nach dem Vortrag frage, ob sie Fragen oder Bemerkungen haben. In diesem Fall sind alle stumm und bitten mich darum, in die Muttersprache zu wechseln. Obwohl sie die Grammatik beherrschen, sprechen sie fehlerhaft und mit Angst. Deshalb wagen sie nicht, etwas zu fragen. Wenn wir die Sprache wechseln, bekomme ich eine Menge von Fragen. Das erklärt alle Vor- und Nachteile des auf dem logischen System (Grammatik) basierenden Sprachlernens. Es ist gut, wenn wir die Grammatik verstehen. Es ist positiv, wenn wir sie üben, aber wir haben auch unsere Muttersprache von unseren Eltern auf natürliche Weise, das Sprechen übend, gelernt. Als Kleinkind haben wir viele Fehler beim Gebrauch der Muttersprache gemacht, aber wir haben sie durch Sprechen gelernt. Wir haben richtig um den Apfel im Akkusativ gebeten. Obwohl wir diesen nicht gekannt haben. Irren ist menschlich. Nur derjenige, der Fehler macht, kann sich entwickeln. Nur derjenige macht Fehler, der handelt, also spricht. Auch die deutschen Kollegen machen ab und zu Fehler im Gebrauch von der, die, das.

ACHTUNG! Das auf der Grammatik basierende zwar dann, wenn wir regelmäßig Fehler machen und nicht wissen warum. Man kann sagen, dass es als eine Erklärung funktioniert, aber das Lernen und das Lehren dürfen nicht darauf basieren. Schließlich kann man die Grammatik nicht in der Fremdsprache erklären, und wenn wir diese auf ungarisch erklären, dann drängt man die Übung der Fremdsprache ganz in den Hintergrund.

ERGEBNIS: Das Erlernen, die Übung und das Verständnis der grammatischen Regeln sind auch beim Fremdsprachenlernen wichtig, aber nur als Unterstützung der Sprech- und Schreibentwicklung. Beim Lernen einer neuen Sprache soll man genau dieselbe Reihenfolge einhalten, die im Fall der Muttersprache gegeben ist. 1. Der Gebrauch von einfachen Wörtern und Sätzen in der Sprache, 2. Der Gebrauch von immer komplizierteren Wörtern und Sätzen in der Sprache, 3. Die einfache und schnelle Erklärung von grammatischen Regeln, um Antwort auf die Frage ’Warum ist es so?’ geben zu können. 

 

Auf der Sprachübung basierendes Sprachlernen scheint auf ersten Blick das schwierigste zu sein, trotzdem bringt diese Methode die schnellsten und effizientesten Ergebnisse. Wer eine Sprache sprechen will, muss er sprechen und (die Sprache) üben. 

Am Anfang soll man wie ein Kind mit einfachen Sätzen, die 2-3 Wörter enthalten beginnen. Später kann man mit viel Übung in immer komplizierteren Sätzen sprechen. Wenn ich diesen Prozess mit einer Sportart vergleichen soll, dann würde ich sagen, dass es so wie das Schwimmenlernen ist. Ich kann die Theorie des Schwimmens (in unserem Fall die Grammatik), ich konnte sehen (in unserem Fall das Lesen) und hören (in unserem Fall das Textverstehen), wie die Weltmeister schwimmen, trotzdem ertrinke ich, wenn man mich ins tiefe Wasser wirft, weil ich Grundsätzliches nicht gelernt habe. Ich bin zwar geschwommen, aber nur in der Gebärmutter. Sowohl das Schwimmen als auch die Sprache sind in dem Menschen codiert. Alle gesunden Menschen lernen das, wenn sie wollen in einer natürlichen Weise. Man muss keine grammatischen Regeln büffeln, jede Sprache hat ja ein logisches System, das der Hörerschaft und dem Sprachbenutzer nach einer Weile klar wird. Sprechen wir also ohne Furcht, am Anfang auch mit großen Fehlern, haben wir den Mut und lernen wir beim Hören und durch Nachahmung von anderen. Wenn man uns korrigiert, merken wir uns die richtige Form und genießen wir, dass wir uns verständigen und einander helfen können. Denn die Sprache ist nicht anders als der erste Schritt zur Öffnung gegenüber der anderen Person nach dem Lächeln.

ACHTUNG! Entwickeln wir die Sprache nur unter der Kontrolle von Personen, die die Fremdsprache perfekt beherrschen, mit uns geduldig sind und ihrer Kritik konstruktiv äußert. Dadurch wird auch unser Selbstvertrauen während des Sprechens gestärkt. Wir haben wir keine Angst vor dem Sprechen und vor den Fehlern.

ERGEBNIS: Auf der Übung des Sprechens basierendes Sprachlernen ist freudvoll, schnell und effizient. Man braucht nicht mehr hinzufügen. Sprechen Sie ohne Furcht Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch…

 

Die ReformDeutsch-Methode

Das ReformDeutsch ist eine kommunikationsorientierte Methode für Sprachlernen, die den aktiven Wortschatz von den einfachen Sätzen zu den kompliziertesten Satzstrukturen in Frage-Antwort-System erweitert. Die neuen Wörter und Redewendungen werden den grammatischen Regeln folgend in verschiedenen Lebenssituationen mithilfe von Dialogen unterrichtet und geübt. Dank dem Algorithmus der ReformDeutsch-Methode wiederholen sich bestimmte Wörter und Redewendungen in verschiedenen Themen und Lebenssituationen, um dann Teil des aktiven Wortschatzes in allen Tempora, Modi und Formen zu werden. Das Ziel der Methode sind die Entwicklung des aktiven Wortschatzes, die Übung des Sprechens, die Steigerung des Selbstbewusstseins und dadurch die Entwicklung des grammatisch korrekten und gewählten Sprechens.

 

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